Progressive Web App oder Native App?
Ohne einen an die mobile Nutzung optimal angepassten Internetauftritt hat man heute schlechte Karten. Verbraucher nutzen das Smartphone im Alltag sowohl zum Shoppen als auch zur Informationsbeschaffung, zu Unterhaltungszwecken und zur Kommunikation, auch als Kontroll- und Schnittstelle für Smart Home Devices. Für Firmen aus verschiedenen Bereichen bedeutet das, sich der Notwendigkeit zu beugen, für die Kunden bequem mobil bedienbare Anwendungen zur Verfügung zu stellen. Doch was soll ein Unternehmen wählen, um sich den Kundenwünschen anzupassen: die Web App oder die native App?
Benutzerfreundlichkeit ist maßgebend
Nutzer möchten vor allem eine gute Übersicht und Geschwindigkeit. Übersichtlichkeit spielt dabei auf dem meist kleineren mobilen Bildschirm eine tragende Rolle. Lange Ladezeiten oder sonstige Schwierigkeiten oder Verzögerungen im Ablauf der Anwendung machen das angenehme Kundenerlebnis hingegen schnell zunichte.
Zwar rangieren lange Ladezeiten nicht auf den vorderen Plätzen der No-Go-Listen für Online-Shop-Betreiber, trotzdem werden sie besonders in der Unterhaltungsbranche als extrem störend empfunden. Ein unübersichtlicher Aufbau der Webseite wirkt sich allerdings noch deutlich negativer aus. Das gilt nicht nur für Online-Shops, sondern natürlich auch für andere Dienstleister und Vertreter sämtlicher Branchen. Wie lässt sich nun aber der optimierte mobile Internetauftritt idealerweise umsetzen?
Die gängigen Lösungen sind – längst bekannt und weit verbreitet – mobile Anwendungen. Die native App galt dabei lange als unumstritten beste Möglichkeit, jedoch ist als Alternative die progressive Web App in Betracht zu ziehen. Während in vielen Fällen das Herunterladen einer nativen App, etwa aus dem Play Store, schnell getan ist und keine Hürde darstellt, gibt es auch Sektoren, die von einer Web App profitieren, bei der dieser Prozess entfällt. In der Unterhaltungsbranche sind beispielsweise im iGaming die Web Apps häufig anzutreffen. Ein hochwertiger mobiler Auftritt ist für ein Online Casino ein absolutes Muss. Wie die N1 Casino Erfahrungen zeigen, kann das Spielerlebnis durch eine Web App effizient und benutzerfreundlich gestaltet werden. In einer solch konkurrenzstarken Branche ist das unerlässlich.
Aber auch für Online-Shops herrscht der Druck, sich unter zahlreichen Mitbewerbern, um die Gunst der Kunden hervorzutun. Wer ein besonderes Erlebnis schaffen, und sich von der Konkurrenz abheben möchte, setzt hier auf Elemente der VR. Der Nutzen hiervon und die Art der Verwendung sind stark branchenabhängig. Der virtuelle Rundgang durch einen mit für den Kauf infrage kommenden Möbeln eingerichteten Raum, ist ebenso sinnvoll wie die realistische Darstellung personalisierbarer Turnschuhe. Kunden können sich so ein besseres Bild von der Ware machen und der Anreiz zum tatsächlichen Einkauf wird erhöht. Übersichtlich einbinden lassen sich solche Elemente in beiden App-Formen.
Für welche Anwendungsform sich ein Betreiber letztlich entscheidet, hängt von vielen Faktoren ab, wobei es neben Gemeinsamkeiten auch deutliche Unterschiede gibt.
Vor- und Nachteile beider App-Varianten
Sowohl die native App als auch die progressive Web App, kurz PWA, haben Stärken und Schwächen. Dazu gehören die folgenden:
Vorteile von nativen Apps
- Die Sicherheitsmaßnahmen einer nativen App sind effektiver. Macht man eine Anmeldung erforderlich, kann man Multi-Faktor-Authentifizierung implementieren. Auch ein Certificate-Pinning-Prozess ist möglich. Außerdem wird das Vertrauen, das Nutzer einer App im Gegensatz zu einer URL entgegenbringen, als deutlich höher eingeschätzt, da diese die Sicherheitsanforderungen des jeweiligen App Stores erfüllen muss, um dort verfügbar zu sein.
- Interaktion verschiedener Apps: Native Apps können auf andere installierte Apps Zugriff nehmen, um bei Anrufen, Anmeldeprozessen, Kalendereinträgen und Zahlungsvorgängen Daten zu verwenden.
Nachteile
- Die Entwicklung einer nativen App macht unterschiedliche Versionen für verschiedene Plattformen erforderlich. Diese müssen dann auch in den verschiedenen App Stores verfügbar gemacht werden. Der Play Store von Android und der App Store von Apple sind wohl die wichtigsten Anlaufstellen, doch auch App Stores von beispielsweise Windows oder Amazon sind in Erwägung zu ziehen. Die Anforderungen, um die App veröffentlichen zu können, variieren mitunter. Auch können hierbei Gebühren fällig werden.
- Eine native App nimmt mehr Speicherplatz ein als eine progressive Web App. Durch Zugriff über eine URL können Nutzer auf Letztere zugreifen und sie auch leicht mit ihren Kontakten teilen.
Vorteile progressiver Web Apps
- Für Entwickler ist das Erstellen einer progressiven Web App kostengünstiger als das einer nativen App. Während bei der nativen App zumindest zwei Versionen (für Android und iOS) benötigt werden, die auch die jeweiligen Aktualisierungen nötig machen, kann mit einer PWA Zeit und Geld gespart werden.
- Außerdem lässt sich eine progressive Web App schneller erstellen und ebenfalls schneller aktualisieren. Mit einer einzigen Codebasis für die unterschiedlichen Plattformen, kann die Webseite mit den richtigen Tools entsprechend konfiguriert werden. Dank des responsiven Designs wird nur eine Variante der App benötigt, die auf unterschiedlichen Geräten identisch dargestellt wird. Durch den Nutzer muss die PWA nicht aktualisiert werden, da sie beim Start immer die neueste Version anzeigt.
- Anders als native Apps funktionieren PWAs wie jede Webseite, auch im Hinblick auf Suchmaschinen. Bemühungen, in den Suchergebnissen besser zu ranken, zahlen sich auch für die PWA aus.
Nachteile
- Anders als die native App kann eine PWA nicht auf gewisse Funktionen des Telefons zugreifen. Einige von Nutzern als angenehm empfundene Prozesse entfallen dadurch.
- Die Abwicklung von Zahlungsvorgängen kann bei der PWA auf unterschiedlichen Plattformen unterschiedlich ausfallen, was Nutzer verunsichern kann.
Unterschiedliche Programmiersprachen
Da native Apps speziell für die Ausführung auf Mobilgeräten geschrieben werden, wird hierfür die Programmiersprache der jeweiligen Plattform verwendet – etwa Java für Android und Swift und Objective-C für iOS. Eine PWA hingegen wird für die Ausführung in einem Webbrowser geschrieben, wobei meist HTML, CSS und JavaScript zum Einsatz kommen.
Je nach verfügbaren Ressourcen und der eigenen Situation, beziehungsweise dem gewünschten Effekt, können Unternehmen zwischen den beiden Optionen wählen. Diese bieten unterschiedliche Vor- und Nachteile, sind aber großartige Möglichkeiten, den Inhalt optimiert an Nutzer mit mobilen Geräten weiterzugeben.
Am 8. März 2023 um 16:54 Uhr
Danke für den Beitrag. Die App Gestaltung bleibt weiter ein spannendes Thema. Bei größeren Unternehmen sehe ich keinen eindeutigen Trend, welche App Formate sie eher bevorzugen.