Quo vadis Webdesign?
Das Jahr 2013 neigt sich dem Ende – genau der richtige Zeitpunkt, um einen kleinen Rückblick auf die (aus meiner subjektiven Sicht) wichtigsten Webdesign-Trends 2013, die für eine erfolgreiche und ansprechende State-Of-The-Art-Website unverzichtbar sind, zu machen (und das ohne Anspruch auf Vollständigkeit).
Die Designwelt wird flach
Spätestens durch die Einführung des neuen Betriebssystems iOS 7 von Apple in 2013 sollte eins klar sein: Flat-Design ist das neue große Ding und das halt auch nicht nur beschränkt auf das Web. Microsoft hat es mit Windows 8 und der sogenannten Metro-Oberfläche vor gemacht – verspielte Schattenwürfe, 3D-anmutenden Bedienoberflächen und aufmerksamkeitshaschende Hintergrundgestaltung gehören vorerst der Vergangenheit an (man weiß ja nie, was mal wieder modern wird). Einfache Flächen, Farbleitsystem und zurückgenommene Buttons / Icons dominieren die Layouts und setzen den eigentlichen „Star“, nämlich den Content, in Szene.
Flat Design Beispiel: symbolset.com
Technik und Design im Einklang
Oftmals müssen komplexe Prozesse innerhalb einer Website abgebildet werden. Bei einer technisch anspruchsvollen Website mussten in Puncto Design oftmals Abstriche gemacht werden. Dank HTML5 sind die Zeiten von fehlenden Browser-Plugins & Co. aber vorbei. Desto stärker HTML5 Einzug in die modernen Browser erhält, desto mehr technischen Finessen und Dinge, die wir so noch nicht gesehen haben, lassen sich relativ problemlos umsetzen. Somit muss ansprechendes Websites keine Funktionen mehr vermissen lassen und auch Suchmaschinen haben an solchen Layouts ihre wahre Freude. Vorbei die Zeit des „Entweder oder“ – wir sind bei „Alles ist möglich“ angekommen – eben nur gewusst wie 😉
HTML5 Beispiel: GreenCampusGuide
Alles auf einer Karte bzw. Seite
Schön anzusehen sind Websites, die keine verschachtelten, überladenen Navigationsstrukturen aufweisen, sondern clean und flach aufgebaut sind (sofern das die Informationsarchitektur) hergibt. Man scrollt innerhalb der Seite von oben nach unten und entdeckt die weiteren Inhalte oder springt über definierte Marker in der Page zu unterschiedlichen Stellen. Storytelling ist hier sehr gut möglich – jedoch bietet sich eine One Page Website nicht für jeden und alles an. Man kann sich aber ggf. für einen innovativen Produktbereich oder auch die Darstellung einer Dienstleistung auf interessantere Art und Weise bei diesem Konzept was „abschauen“ und innerhalb einer bestehenden, umfassenderen Website eine solche „einseitige“ Erlebniswelt kreieren.
One Page Beispiel: nextr
Ein Layout für alle Endgeräte
Eins der größten Webdesign-Buzzwords aus 2013 ist Responsive Design. Ein solches Design ist von Anfang an auf die unterschiedlichen Endgeräte wie Desktop und Mobile (Smartphone, Tablets & Co.) ausgelegt. Ziel von Responsive Design ist es den Content der Website ideal auf den Bildschirm zu bringen – egal wie groß (z. B. iMac mit 27 Zoll Display) oder klein (Retina-Display eines iPhones & Co.) dieser ist. Je nach verfügbarem Platz ordnet sich der Content neu an, um eine optimale Usability zu bieten. Es geht dabei nicht um „Extrawürste“, also Zusatzversionen von Websites für mobile Endgeräte, sondern um ein großes Grundlayout, welches alle Medien abdecken kann. Für mich mit das spannendste Feld!
Responsive Design Beispiel: Einfach mal die Mitsubishi Australia Website mit verschiedenen Endgeräte aufrufen
Und was kommt nun?
Welche Techniken aus diesem kleinen Rückblick oder auch andere werden wir auch 2014 sehen? Was meint ihr? Ich bin mir sicher, dass alle vier genannten Themen auch weiterhin im modernen Webdesign eine wichtige Rolle spielen werden – andere oder ergänzende Meinungen?
Am 24. Februar 2014 um 18:19 Uhr
Ich bin mal gespannt, denn ich bevorzuge übersichtliche, einfache, responsive Seiten vor vollgepflasterten Websites. Informationen sollten zugänglich sein und einen nicht erschlagen, dazu muss ein übersichtliches Design und klare Strukturen geschaffen werden.
Jedoch gibt es ja immer Überraschungen und letztendlich entscheidet ja eh der persönliche Geschmack. Liebe Grüße!
Am 21. Januar 2018 um 22:47 Uhr
Wir schreiben das Jahr 2018 und alle Punkte sind meiner Meinung nach noch immer aktuell und werden es wohl auch noch eine zeitlang sein. Zumindest was Responisve Design angeht.
Grüße
Tim