Google rüstet sich massiv für den AI Wettstreit
Google stärkt im Rennen um künstliche Intelligenz auf und kündigt neue Funktionen für seine Dienste an. Auf der Entwicklerkonferenz Google I/O gab CEO Sundar Pichai bekannt, dass neben der Suchmaschine auch andere Anwendungen wie E-Mail, Bürosoftware und Karten mit KI verbessert werden sollen.
Ein Beispiel für die Neuerungen ist der Chat-Bot Bard, der auf Deutsch verfügbar sein wird, jedoch vorerst nicht in Deutschland und der Europäischen Union. Offenbar möchte Google zunächst prüfen, ob Bard mit den rechtlichen Rahmenbedingungen in der EU kompatibel ist.
Im Bereich der Internet-Suche plant Google erhebliche Veränderungen mithilfe von Künstlicher Intelligenz. So soll die Suchmaschine beispielsweise in der Lage sein, Fragen wie „Welcher Naturpark ist für eine Familie mit Kindern und Hund besser geeignet?“ in vollständigen Sätzen zu beantworten. Dabei werden auch die gewohnten Internet-Links angezeigt, und Google legt Wert darauf, dass die Quellen für die Informationen einsehbar sind.
In der Testphase werden bei der Suche nach Fahrrädern beispielsweise nicht nur Ratschläge gegeben, sondern auch passende Angebote von Händlern angezeigt. Zudem können Nutzer Informationen zu Fahrradregeln in bestimmten Gebieten erhalten. Google möchte herausfinden, in welchen Fällen diese erweiterten Antworten sinnvoll sind.
Da Google hauptsächlich durch Anzeigen im Zusammenhang mit der Internet-Suche Geld verdient, stellt sich die Frage, welche Auswirkungen die Verbreitung ausführlicher Antworten auf Basis von KI auf dieses Geschäftsmodell haben wird.
Auf der Google I/O wurden auch weitere Anwendungen von KI vorgestellt. So kann beispielsweise eine Software einen Brief mit nur wenigen Vorgaben formulieren und Vorschläge für weitere Wendungen der Geschichte sowie automatisch generierte Illustrationen liefern. In Googles Foto-App wird es zukünftig möglich sein, nicht nur unerwünschte Objekte und Personen zu entfernen, sondern auch die Position im Bild zu verändern und fehlende Details hinzuzufügen, die ursprünglich außerhalb des sichtbaren Bereichs lagen.
Obwohl Google bereits seit Jahren an KI-Anwendungen arbeitet, steht das Unternehmen unter Zugzwang, mehr davon preiszugeben. Das Startup OpenAI hat mit seinem Chat-Bot ChatGPT, der menschenähnliche Sätze bilden kann, einen neuen Wettstreit im Bereich der künstlichen Intelligenz ausgelöst. Google betont jedoch weiterhin einen verantwortungsvollen Einsatz der Technologie.
Google hat ein neues Sprachmodell namens Palm 2 eingeführt, um gegen OpenAIs GPT-4 anzutreten. Palm 2 beherrscht über 100 Sprachen und verfügt über Schreib-, Programmier- und Analysefähigkeiten. Der Chat-Bot Bard von Google wird ebenfalls auf der Grundlage von Palm 2 arbeiten und in 180 Ländern in Englisch, Koreanisch und Japanisch verfügbar sein. Die Sprachunterstützung für Deutsch und 39 weitere Sprachen soll bald folgen.
Zusätzlich zu den KI-Funktionen stellte Google auf der Entwicklerkonferenz drei Geräte vor: das faltbare Smartphone Pixel Fold, das Pixel 7a und das Pixel Tablet.
Während das Pixel 7a bereits erhältlich ist, müssen Interessenten auf das Falt-Smartphone und das Tablet noch etwas warten.
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