Einstieg in das Thema Programmierung – so geht‘s
Die Digitalisierung ist mittlerweile in zahlreiche Lebensbereiche vorgedrungen. Ob im Beruf, bei der Buchung der nächsten Urlaubsreise oder beim Bezahlen im Supermarkt: Digitale Datenverarbeitung und -übermittlung ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. In der Regel besteht die Systematik aus zwei Komponenten, der Hardware und der Software. Während die Hardware für das Senden, Empfangen und den Transport der Daten und Informationen verantwortlich ist, übernimmt die Software die systematische Aufbereitung, Darstellung und Verarbeitung der Daten. Sie wird mithilfe von Programmiersprachen erstellt.
Die Basis: Interesse, Spaß und Talent
Die meisten Menschen sind lediglich Konsumenten und Nutzer von Software. Das unkomplizierte Einkaufen im Onlineshop, die Kommunikation mit anderen mittels E-Mails, Chats und Social Media oder die Erledigung von Bankgeschäften. In der Regel nutzen wir bereits bestehende Software in Form von Programmen, Anwendungen oder Apps. Häufig kommt es jedoch vor, dass die genutzten Oberflächen dann doch nicht genau die Funktionen anbieten, die exakt unseren Bedürfnissen oder Erwartungen entsprechen. Eine individuelle Anpassung ist jedoch in den seltensten Fällen möglich. Und falls doch vorhanden, bieten die „benutzerdefinierten Einstellungen“ in der Regel auch nur eine begrenzte Anzahl an Auswahlmöglichkeiten an, die man weder verändern noch ergänzen kann. Bei vielen Menschen keimt dann der Wunsch auf, eine eigene, auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnittene Software zu erstellen. Doch wie so oft im Leben gilt auch für das Thema Programmierung: von nichts kommt nichts. Viel Zeit und Energie sind notwendig bis man schließlich das Resultat erreicht, das man sich anfangs vorgestellt hat. Deshalb sollte man grundlegendes Interesse an Technik bzw. Informationstechnologie sowie der Arbeit mit Computern mitbringen. Programmieren lediglich zu lernen, um später ein üppiges Gehalt zu beziehen oder einen sicheren Arbeitsplatz zu haben, sind nur in den seltensten Fällen ausreichend, um ein guter Programmierer zu werden. So wird oft die These bestätigt, dass Programmieren nicht nur ein Beruf ist, sondern eine Lebenseinstellung.
Informatikstudium nur mit Vorkenntnissen sinnvoll
Die Annahme, dass ein guter Programmierer Informatik studiert haben muss, ist immer noch weit verbreitet. Doch dem ist keinesfalls so. Wer bis zur Wahl seines Studienfaches noch nichts mit Programmierung zu tun hatte, sollte tunlichst davon absehen ein Informatikstudium zu beginnen. Denn entgegen der allgemein verbreiteten Annahme macht das Erlernen von Programmierung und Codierung nur einen kleinen Teil des Informatikstudiums aus. Das Informatikstudium behandelt vielmehr das „Drumherum“. Damit sind beispielsweise die Projektplanung oder die Konzeption einer Software gemeint, genauso wie Mathematik und Elektrotechnik. Zu Beginn des Informatikstudiums sollten also mindestens schon die Grundkenntnisse im Feld Programmierung und Codierung vorhanden sein. Andernfalls besteht die Gefahr, dass man bereits früh im Studium den Anschluss verliert, was zu Demotivation und Frustration und somit letztlich zum Studienabbruch führen kann.
„Learning by Doing“ – die Erfolgsformel für gute Programmierung
Wer sich für das Thema Programmierung bzw. Softwareentwicklung interessiert, der darf nicht nur Fachbücher und Magazine lesen, sondern muss das Erlernte auch in der Praxis umsetzen. Gerade zu Beginn kann das ziemlich zeitaufwendig und nervenaufreibend sein, da zahlreiche Misserfolge quasi „vorprogrammiert“ sind. Doch nur so gewinnt man das notwendige „Gefühl“ für den Code, um sich nach und nach zu verbessern. Oft fällt es Interessierten auch nicht leicht strukturiert in das komplexe und umfangreiche Thema hineinzufinden. Mittlerweile finden sich online jedoch speziell dafür konzipierte Websites, die alle wichtigen Information für den Einstieg in die Programmierung bereitstellen. Neben zahllosen youtube-Tutorials gibt es mittlerweile auch sehr gute Lern-Apps, die den Nutzer beim Erlernen einer Programmiersprache unterstützen. Ein guter Programmierer wird man letztlich aber nur mit Lernbereitschaft, Zielstrebigkeit, Hartnäckigkeit und einer gehörigen Portion Spaß bei der Sache.
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