Facebook in Groß Britannien zu 500.000 Pfund Strafe verurteilt
Aufgrund des Datenklau-Skandals rund um Cambridge Analytica wird gegen Facebook in Groß Britannien von der Datenschutzbehörde die Höchststrafe verhängt: 500.000 britische Pfund muss Facebook zahlen (etwa 565.000 Euro). In Anbetracht des Umsatzes und der Gewinne des Konzerns ist die Summe eher lächerlich.
Die britische Datenschutzbehörde, dort Information Commissioner’s Office (ICO) genannt, verhängte gegen Facebook aufgrund des Cambridge Analytica Datenklau-Skandals eine Strafe von 500.000 Pfund (565.000 Euro). Das ist die in Groß Britannien geltende Höchststrafe. Das Social Network wurde Das Online-Netzwerk hätte einen schweren Verstoß gegen geltendes Recht zugelassen, lies das ICO diese Woche in London verlauten.
Der Datenskandal erschütterte die Online-Welt. Dabei haben die Developer einer App für Umfragen in 2014 Daten von Facebook Usern abzapfen können und an Cambridge Analytica weitergeben. Diese Daten würden unter anderem im US Wahlkampf von Präsident Trump eingesetzt. Nicht nur die Daten der etwa 300.000 User, die die Umfrage-App eingesetzt haben, waren betroffen, sondern auch auf die Facebook Freunde konnte uneingeschränkt zugegriffen werden. So konnten bereits seit 2007 bis 2014 Daten gesammelt werden.
Das britische ICO kritisiert, dass Facebook den Entwicklern ohne weitere Zustimmung oder rechtliche Grundlage den Datenzugriff ermöglicht hat. Dies stellt eine unrechtmäßige Verarbeitung der personenbezogenen Daten dar. Hier konnten sogar Daten von Usern verarbeitet werden, die gar nicht mit der ominösen Umfrage-App in Verbindung standen. Die Freundschaft mit einem App-User reichte bereits dafür aus, um die unrechtmäßige Datennutzung zu ermöglichen.
Auch nachdem der Missbrauch 2015 aufgefallen war, hat Facebook nicht die notwendigen Schritte zur Aufklärung des Skandals ergriffen und seine User entsprechend informiert oder geschützt. So sind über die Jahre Datensätze von über einer Millionen Facebook Usern missbräuchlich verwendet worden. Facebook wird über die „Höchststrafe“ von 500.000 Pfund sicher müde hinweg lächeln.
Am 2. November 2018 um 18:52 Uhr
Die Strafe ist ja wohl lächerlich was? Als wenn es die jucken würde…