Die Unglaublichen
Superman, James Bond und Horrorfilme der 50er Jahre sind die Inspiration
für das neue Trickfilmabenteuer aus der Pixar-Werkstatt. Das Ergebnis ist
so innovativ wie unterhaltsam.
Superhelden sind out. Ihr gut gemeintes, aber in der Regel mit größeren
Verwüstungen gesegnetes Wirken deckt sich nicht mit der Vollkasko-Mentalität
von Gesellschaften, in denen Versicherungsagenten und Juristen das Leben bestimmen.
Mr. Incredible, der mit Superkräften ausgestattete Held des neuen Pixar-Films,
ist so einer, der auf das Abstellgleis geschoben wird, weil seine Regierung
keinen weiteren Ärger mit Schadensersatzklagen haben will.
Die Action wird nun ersetzt durch Verwaltungsarbeit in der Bürobox
und formatiertes Familienleben im Vorstadtghetto. Kein Wunder also, dass
Mr. Incredible ohne Zögern das verführerische Angebot eines ominösen
Konzerns annimmt, auf einer einsamen Insel Tester für Kampfroboter zu
werden. Ein Job, der den Supermann und seine ebenfalls mit Superkräften
ausgestattete Familie in das gefährlichste Abenteuer ihres Lebens stürzen
wird, steckt hinter der Roboterschmiede doch der finstere Syndrome, ein gemeiner
Möchtegern-Superschurke, der es sich zum Ziel gesetzt hat, alle Superhelden
der Welt restlos zu eliminieren.
„Die Unglaublichen“ ist die erste Pixar-Produktion, die nicht kleinkinderkompatibel
ist. Die komplexe Story, die Comic-Kenner sowie Bond-Fans der Connery-Ära
begeistern wird, Terminator-würdige Action, feine Ironie und der unglaublich
coole Look des Films beweisen, dass das computeranimierte Kino längst
mehr ist als reine Kindersache. „Die Unglaublichen“ ist nicht so
süß und lustig wie „Findet Nemo“, doch der Film markiert
den Aufbruch des Pixar-Kinos in eine neue Dimension.
Helmut Fiebig
FAZIT: Der beste Actionfilm des Jahres kommt aus dem Computer. Wozu Bond,
wenn es Pixar gibt?
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Filminfos
Originaltitel:The Incredibles
Erscheinungsjahr:
USA 2004
Spieldauer:
115 Min.
Regie:
Brad Bird
Stimmen:
Markus Maria Profitlich, Katrin Fröhlich, Felicitas Woll, Kai Pflaume, Barbara Schöneberger, Herbert Feuerstein
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