Anpassungen im Facebook Newsfeed: Aufforderungen zu Interaktion werden neu bewertet
Facebook kündigte Ende des letzten Jahres noch eine Änderung in seinen Algorithmus zur Bewertung der Beiträge im Newsfeed an. Dabei sollen Aufforderungen zur Interaktion wie z. B. das Liken eines Beiträges oder Freunde unter einem Beitrag zu markieren betroffen sein. Diese Änderung wird einen Großteil der aktiven und beliebtesten Facebook Pages treffen, da diese Mechaniken derzeit sehr häufig eingesetzt werden. Facebook nennt dieses Vorgehen Engagement Baiting.
Mehr Reichweite auf Facebook
Um mehr Reichweite für die eigenen Inhalte zu generieren sind Seitenbetreiber bislang so vorgegangen immer mehr Interaktion auf die eigenen Beiträge zu erhalten, also das Liken von Beiträgen oder Kommentieren besonders zu motivieren. „Markiere einen Freund, der dir ein Getränk ausgeben muss“. Dadurch wurde den Inhalten automatisch mehr Sichtbarkeit und mehr Reichweite in dem Facebook Newsfeed zuteil und die Inhalte verteilten sich durch das Netzwerk. Genau dieser Vorgehensweise schiebt Facebook nun einen Riegel vor und will Engagement Bait oder Clickbaiting zukünftig im Algorithmus bestrafen.
Verschiedene Arten von Engagement Baiting
In diesem Zusammenhang unterscheidet Facebook das Engagement Baiting in unterschiedliche Kategorien:
- Tag Baiting – damit ist das Auffordern zum Markieren von Freunden gemeint.
- Commenct Baiting – wenn Fans dazu aufgefordert werden einen Beitrag zu kommentieren.
- Vote Baiting und React Baiting – wenn Fans per Reaktion wie z. B. Like, Wow, Love, Haha zu einer Abstimmung aufgefordert werden.
- Share Baiting – wenn durch das Teilen eines Beitrags ein Vorteil für den Fan entstehen soll z. B. bei einem Gewinnspiel.
Im Facebook Newsfeed wird es für solche Postings zukünftig weniger Reichweite geben. Außerdem behält sich Facebook vor in den nächsten Wochen Pages, die diese Techniken dauerhaft und fortlaufend verwenden, grundsätzlich zu bestrafen und die Inhalte generell weniger anzuzeigen. Eine Anpassung der eigenen Kommunikationsstrategie ist also dringend notwendig. Es wird noch mehr um Qualität und Relevanz der Inhalte gehen und weniger, um die sture Fokussierung auf Reichweite und Engagement durch aufgeforderte Interaktionen mit den Beiträgen.
Am 25. April 2018 um 12:38 Uhr
Sehr geehrte Damen und Herren, interessanter Artikel, jedoch verstehe ich eins nicht.
In meiner Recherche hab ich immer wieder festgestellt, dass die Reichweite davon abhängt wie relevant der Inhalt für die Zielgruppe ist. Diese Relevanz wiederum wird (ich weis nicht nur, aber) maßgeblich anhand von Interaktionen gemessen. Bestehen keinerlei Interaktionen mit dem Inhalt wird er also als nicht relevant eingestuft und auch keinem größeren Publikum ausgespielt. Das hat natürlich zur Folge, dass Unternehmen versuchen die Interaktionen zu erhöhen (nur logisch). Wenn Unternehmen aber genau hierfür jetzt Reichweite einbühsen müssen, woran wird dann gemessen ob ein Inhalt relevant ist oder nicht. Die Literatur lehrt einem immer wieder die Interaktionen zu fördern um die Relevanz der Inhalte zu steigern. Das scheint jetzt janicht mehr der Fall sein ? Oder gilt das nur für diejenigen die es damit übertreiben?
Am 25. April 2018 um 13:04 Uhr
Ich würde die Quelle gerne in meiner Bachelo-Arbeit zitieren, gibt es einen Verfasser und Ort ? das wäre super.