amazon kauft Bio-Supermarktkette Whole Foods
Der Shopping-Riese greift zu: Amazon kauft die Bio-Supermarktkette Whole Foods in den USA. Der größte Online-Händler der Welt erweitert somit sein Online-Geschäft auf den stationären Bereich und erschließt durch die Übernahme eine weitreichendes Filialnetz in den Vereinigten Staaten. Außerdem lässt sich die Übernahme ohne Zweifel als Signal an Wal-Mart werten. Wal-Mart verlor prompt an Aktienwert an der Börse.
Für fast 14 Milliarden US-Dollar wechselt Whole Foods nun den Besitzer. Amazon stärkt die eigene Position damit im Online- und Offline-Segment deutlich. Und der Druck auf die Konkurrenz wächst mit der Akquisition gewaltig. Die Börse reagierte und der Wert anderer klassischer Ketten sank spürbar nach Bekanntwerden. Whole Foods hat in Amerika & Co. mehr als 460 Supermärkte mit großen Lebensmittel-Angebot. Etwa 440 Märkte sind in den USA lokalisiert, 12 in Kanada und 9 in UK. Whole Foods setzt auf hochwertige und somit auch teure Lebensmittel.
Mit Amazon Fresh bietet amazon seit einiger Zeit einen Lieferservice für Lebensmittel an. Kunden können bequem von zuhause aus einem großen Sortiment an frischen und konventionellen Lebensmitteln auswählen und sich das Paket nach hause schicken lassen – und das nicht nur in den USA, sondern seit einigen Zeit auch in ersten Testregionen wie Berlin und Potsdam in Deutschland. Nun streckt aamzon seine Fühler auch nach dem stationären Handel aus – und kann somit in den USA eine schnellere Warenanlieferung bieten sowie die Bindung der Kunden steigern.
Wal-Mart dagegen, vom stationären Handel kommend, stärt das Online-Business mit Zukäufen von Online-Shops. So wurde der Modeshop Bonobos für etwas mehr als 300 Millionen Dollar kürzlich erworben.
Amazon kauft neben dem Filialnetz allerdings auch die Schulden des Bio-Konzerns mit – mit 3,1 Milliarden US Dollar stand Whole Foods zuletzt in der Kreide. Zurückzuführen ist dies auf zuletzt eher maue Geschäftszahlen und die Unzufriedenheit von Investoren. Der Umsatz von Whole Foods konnte im abgelaufenen Quartal nur um ca. 1 Prozent auf gute 3,74 Milliarden Dollar gesteigert werden und der Gewinn sank von 142 auf 99 Millionen Dollar im Vorjahresvergleich.
Wie Amazon nun mit dem starken Filialnetz über 42 Bundesstaaten in den USA auftreten wird, zeigt sich mit Sicherheit in den nächsten Monaten.
Am 20. Juni 2017 um 10:22 Uhr
Schon ganz interessant diese Entwicklung. Wo will amazon denn noch alles mit drin stecken?